Halle/MZ.
Um das "Grüne Dreieck" in Heide-Süd gibt es Aufregung. Die Anwohner
am Stadtteilpark zwischen Scharnhorst- / Gneisenaustraße und Yorkstraße protestieren
gegen die geplante Gestaltung. Besonders erbost sind sie über eine
Asphaltstraße sowie eine Skaterbahn. Zudem verstehen sie nicht, warum für den
Park Bauaushub anderer Standorte verwendet wird. Nach den Worten der Leiterin
des Stadtplanungsamtes, Elisabeth Merk, seien die Vorwürfe zum Teil
unbegründet. Beim Bau der Straße will die Stadt jetzt jedoch die Wünsche der
Bürger berücksichtigen.
Wie Sylvia Winkelmann aus der Braunlager Straße schildert, leben die Anwohner
seit zwei Jahren am Rande eines Biotops mit Wasserflächen, wilden Blumen und
Rasen, das zur Heimat vieler Tiere, darunter Frösche, Rehe und Hasen,
geworden war. "Wir hatten eine Idylle vor der Tür." Nun jedoch
befürchten die Anwohner Verkehr, Lärm und Schmutz durch eine geplante Asphaltstraße
und eine Skater-Bahn. Sorgen bereitet ihnen zudem angefahrene Erde, in der
sich Bauschutt befinde.
Elisabeth Merk erklärt, warum sich die Stadt ursprünglich für eine
Asphaltstraße entschieden hat: Sie brauche - anders als eine Schotterstraße -
keine Pflege. "Doch da die Bürger eine Schotterstraße wollen, werden sie
sie bekommen, obwohl der Unterhalt teurer ist. Die Baukosten sind etwa
gleich." Autos dürften dort nicht fahren, das sei aber auch schon für
die Asphaltstraße so vorgesehen gewesen.
Zum Thema Skaterbahn wiegelt Sven Breuel von der Sachsen-Anhaltinischen
Landesentwicklungsgesellschaft (Saleg) ab. Das hügelige Gelände mit einfachen
Parkwegen solle kleineren Kindern als Roller- und Rodelbahn dienen. "Die
,richtige' Skaterbahn für Jugendliche gibt es im angrenzenden Park von
Heide-Süd." Merk ergänzte, dass es in einem neuen Stadtteil, in dem
viele Familien lebten, Spielmöglichkeiten für Kinder geben müsse. Alle
Geräusche ließen sich dabei sicherlich nicht vermeiden.
Zum Erdaushub erklärte Breuel, dass die bisherige Deckschicht kein
Mutterboden war, sondern zum Modellieren des hügeligen Geländes verwendet
werde. "Der bisherige Zustand mit Wiese und Blumen war von Anfang an nur
eine Übergangslösung, um die Fläche nicht brach liegen zu lassen." Nun
werde der Stadtteilpark wie vorgesehen gestaltet und zwar mit lehmigem
Füllboden, auf den Bodenmaterial von anderen Plätzen in Heide-Süd aufgebracht
werde.
"Es handelt sich um mageren Boden, der das Grün nicht so stark wachsen
lässt." Er könne mit Baustoffen durchsetzt sein; diese würden beim
Planieren ausgelesen. Zu all diesen Problemen habe es aber bereits vor
wenigen Wochen mit Anwohnern Gespräche gegeben.
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